Dieses LED-Testgerät wurde gebaut, um LEDs auf Funktion und Helligkeit untersuchen zu können. Es handelt sich um eine Konstantstromquelle, deren Ausgangsstrom mit einem Drehschalter einstellbar ist. (Juni 2008, überarbeitet April 2015)

LED-Tester
LED-Tester in Betrieb
LED-Tester
LED-Tester in Betrieb

Der LED-Tester wurde in ein kleines Handgehäuse mit Batteriefach für eine 9-V-Batterie eingebaut. Die zu prüfende LED wird an die blanken 2-mm-Buchsen angeschlossen. Die LED kann direkt mit ihren Anschlussdrähten an die Buchsen gehalten oder mit den abgebildeten Klemmhaken und den Verbindungskabeln kontaktiert werden. Der Ausgangsstrom ist in 1-2-5-Schritten von 0,1 bis 20 mA einstellbar. Das zweite Bild zeigt den LED-Tester beim Prüfen des blauen LED-Chips einer Vollfarb-LED mit 10 mA.

Die Beschriftung der Frontplatte erfolgt durch eine selbstklebende weiße Folie, welche mit dem Laserdrucker bedruckt wurde. Das Frontplatten-Layout für das Gehäuse „SP 6060 SW“ von Reichelt Elektronik kann hier heruntergeladen werden: frontplatte.pdf.

Innenansicht
Innenansicht

Der Aufbau der Schaltung erfolgte größtenteils in fliegender Verdrahtung. Nur für die Halbleiter wurde eine kleine Platine geätzt, wobei anzumerken ist, dass für eine derart einfache Schaltung auch eine Lochrasterplatine genügt hätte. Auf dem Bild ist der Drehschalter mit den Strommesswiderständen zu erkennen. Der Drehschalter ist einpolig und besitzt zwölf Stellungen. Die Anzahl der nutzbaren Stellungen wurde mechanisch auf acht begrenzt.

Schaltplan
Schaltplan

Die Spannungsreferenz LM385-1.2 erzeugt eine stabile Referenzspannung von 1,235 V. Die Referenz teilt sich ihren Vorwiderstand mit der Betriebsanzeige-LED. Dadurch wird nicht nur ein Bauelement eingespart, sondern auch die Stromaufnahme reduziert. Bei voller Batterie (9 V) fließt ein Strom von 2 mA durch LED und Referenz. Bei entladener Batterie (6 V) reduziert sich der Strom auf 1 mA.

Die Referenzspannung liegt am nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers LM358 an. Am invertierenden Eingang liegt die Spannung von dem über den Drehschalter ausgewählten Strommesswiderstand an. Der OPV stellt die Gate-Spannung des MOSFETs BS170 und damit auch den Ausgangsstrom so ein, dass der Spannungsabfall über dem Widerstand mit der Referenzspannung übereinstimmt. Die Messwiderstände sind Metallschichtwiderstände mit 1 % Toleranz.

Die Ruhestromaufnahme der Schaltung ist kleiner als 3 mA. Bei Verwendung einer Alkali-Mangan-Batterie ist eine Betriebsdauer von bis zu 200 Stunden zu erwarten. Die maximale Ausgangsspannung entspricht in etwa der Batteriespannung abzüglich 2 V. Bei nicht vollkommen entladener Batterie kann man also durchaus zwei LEDs in Reihe schalten, um die Helligkeiten bei einem bestimmten Strom zu vergleichen.

Mittlerweile gibt es auch einen Nachbau des LED-Testers, der auf dem obigen Bild gezeigt wird. Diese Variante mit zwei Kanälen und Steckfassungen auch für mehrfarbige LEDs wurde von einem Leser dieser Seite gebaut, der dazu auch einen Beitrag auf seiner eigenen Webseite verfasst hat.